Abitur 2020
Foto: pixabay johnhain
Bezirksverband Oberbayern
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Liebe Mitglieder des AKS-Oberbayern,
mit diesem Wochenende beginnen die Osterferien. Das hört sich in der aktuellen Situation eigenartig an.
Es war und ist für Alle keine einfache Zeit. Die Schulen sind geschlossen, das „normale“ Leben ist weitgehend heruntergefahren. Deswegen konnten wir auch unsere Mitgliederversammlung nicht zum gewünschten Zeitpunkt abhalten. Leider können wir auch heute noch nicht sagen, wann wir uns zu unserer Mitgliederversammlung 2020 treffen dürfen. Alle hoffen, dass wir in der Woche nach Ostern Gewissheit über die Zeit nach Ostern bekommen. Wir informieren Sie unverzüglich, wenn der endgültige Termin feststeht.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien Gesundheit und ein gesegnetes Osterfest und freuen uns auf ein Wiedersehen bei unserer Mitgliederversammlung.
Herzliche Grüße
Bärbel Ebner
Vorsitzende
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder des AKS Bezirksverbandes Oberbayern,
aufgrund der aktuellen Situation bzgl. der Pandemie sagen wir die Mitgliederversammlung am 24.03.2020 ab.
Nach den Osterferien bewerten wir die Lage neu und überlegen, ob die Mitgliederversammlung im Mai 2020 nachgeholt werden kann.
Wir wünschen Ihnen viel Kraft und Gottes Segen für Sie, Ihre Familie und Ihre Lieben.
Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund.
Ihr AKS Oberbayern
Bärbel Ebner, Bezirksvorsitzende
Michael Niedermair, Schriftführer
Am 27. Januar 2020 hatte der AKS Dachau in den Zieglerbräu geladen. Als Referent konnte Priv. Doz. Dr. med Florian Ebner gewonnen werden, der Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe im Dachauer Krankenhaus. Das überwiegend weibliche Publikum setzte sich aus allen Altersschichten zusammen, von werdenden und jungen Eltern bis hin zu frischgebackenen Großmüttern.
Bevor er zum eigentlichen Thema des Abends kam, lieferte Dr. Ebner auf Wunsch der Veranstalter noch einige Hintergrundinformationen und Adressen zu Hilfsangeboten bei häuslicher Gewalt.
Dr. Ebner ging zunächst auf die verschiedenen Arten von Impfungen ein. Auf die Nachfrage aus dem Publikum, warum Kinder so früh zum 1. Mal geimpft werden, erläuterte er, dass der Impfschutz der Mutter für ca 75 Tage ausreicht, danach braucht das Kind einen eigenen Impfschutz. Er betonte auch die Wichtigkeit der Auffrischungsimpfungen z.B. bei Masern. So könne vermieden werden, dass sich Eltern und Großeltern, aber auch Lehrer und Erzieher bei erkrankten Kindern anstecken. Dabei verwies auf die stetig aktualisierten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut.
Sehr drastisch schilderte er den Unterschied bei Masern zwischen Impffolgen und Folgen der Krankheit. Während es bei Geimpften bei 5% zu Hautausschlag und bei je 1% zu leichtem Fieber und Krämpfen nach der Impfung kommt, sind es im Krankheitsfall je 98% der Erkrankten, die Hautausschlag und Fieber bekommen, davon 8% mit Fieberkrämpfen. Einer von 1000 Erkrankten stirbt, häufig an der Folge einer mit den Masern einhergehenden Hirnhautentzündung. Nach einer Impfung tritt eine Hirnhautentzündung nur in 1:1Million Fällen auf, Todesfälle nach einer Masernimpfung sind keine bekannt.
Aber auch Impfungen im Erwachsenenalter hält Dr. Ebner für wichtig. So erhalte in Australien etwa alle Mädchen und Jungen die HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs und die Geschlechtskrankheit Feigwarzen. Das Finnische Krebsregister bestätigt zudem, dass durch diese Impfung auch die Multiple Sklerose-Fälle zurückgegangen sind.
Danach ging Dr. Ebner auf die häufigsten Einwände der Impfgegner ein. So belegen Statistiken entgegen der Meinung der Impfgegner, dass bei einer Impfung weniger Allergien und Asthma auftreten.
Zum Abschluss seines Vortrags ging Dr. Ebner aus gegebenem Anlass noch kurz auf das Corona-Virus ein. Er beruhigte die Anwesenden, dass die Gefahr geringer sei als bei der ebenfalls momentan grassierenden Influenza. Laut Gesundheitsminister Spahn starben vor drei Jahren ca. 20000 Menschen an der Grippe.
Im Anschluss an den Vortrag fand noch eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum statt, in der Dr. Ebner viele besorgte Nachfragen der werdenden und jungen Eltern klären konnte.
Michael Niedermair (AKS Kreisvorsitzender), Helga Schiller (AKS Stellv. Kreisvorsitzende), Priv. Doz. Dr. med Florian Ebner
Wir danken Dr. Ebner recht herzlich für diesen informativen Abend und wünschen den werdenden Müttern alles Gute für die bevorstehende Geburt.
Kopfbild: pixabay ulleo
Zu einer kurzweiligen und sehr informativen Einführung in die Erste Hilfe mit dem Defibrillator, von den meisten kurz Defi genannt, kamen am 13. Januar 2020 auf Einladung des AKS Dachau einige Interessierte im Zieglerbräu Dachau zusammen.
Der Ausbildungsleiter des BRK Dachau, Herr Karlstetter, klärte in seiner gewohnt kurzweiligen Art viele Missverständnisse auf und lieferte viel Hintergrundinformationen, bevor die Anwesenden das Gerät in der Praxis an einer Puppe ausprobieren konnten.
Laut Herrn Karlstetter ist die Erste Hilfe in unserem Landkreis sehr gut aufgestellt, es gibt sehr viele Stellen, an denen Defibrillatoren zugänglich sind, wenn auch nicht immer ganz öffentlich, wie etwa im Dachauer Rathaus; an dieses Gerät kommt man nur während der Öffnungszeiten. Durch die immer weiter wachsende Anzahl der Defis und die Verbesserung bei der Erste-Hilfe-Infrastruktur, z.B. durch die ehrenamtlichen Helfer vor Ort, ist es in den letzten 2 Jahren gelungen, die Zahl der Überlebenden eines Herzstillstandes von 17% auf 38% zu erhöhen. Herr Karlstetter hat sich jedoch 50% zum Ziel gesetzt.
Wie hilfreich die Defis sein können, zeigte Herr Karlstetter eindrucksvoll anhand eines Beispiels aus dem OEZ. Dort kam der Defi in der Vorweihnachtszeit 2019 6 mal zum Einsatz, 5 Patienten konnten dadurch gerettet werden. Wer bei einer Herzattacke während der ersten 3 Minuten Hilfe bekommt, hat eine 80%ige Überlebenschance. Allerdings haben viele Menschen Angst, etwas falsch zu machen, und dem Patienten noch mehr zu schaden. Hier konnte Herr Karlstetter beruhigen. Das Gerät gibt kurze, gut verständliche Anweisungen, was zu tun ist. Es führt den Helfer durch die gesamte Anwendung und so kann die Zeit überbrückt werden, bis die Profis vom Rettungsdienst, meist spätestens nach 8–12 Minuten, übernehmen. Ebenso beruhigte er die Anwesenden, dass auch die Herzdruckmassage problemlos angewendet werden kann. Selbst wenn dabei eine Rippe bricht, das verheilt schnell und ist immer noch besser, als den Patienten sterben zu lassen.
Standorte von Defis erkennt man an dem grünen Schild. Das BRK Dachau hat auch eine App, die einem alle Standorte von Defis anzeigt. Die BRK-Defi-App kann kostenlos im AppleStore und bei Googleplay heruntergeladen werden.
Einen Wunsch hat Herr Karlstetter noch für die Zukunft. Wie z.B. in Ingolstadt bereits aktiv, würde er sich auch für den Landkreis Dachau ein System von Mobilen Rettern wünschen. Das sind Privatpersonen, die in Erster Hilfe geschult sind und bei einem Notfall in ihrer Nähe über das Smartphone alarmiert werden können um den Patienten zu versorgen, bis der Rettungswagen eintrifft.
Michael Niedermair, Helga Schiller, BRK Dachau — Herr Karlstetter
Wir danken für diese informative, hilfreiche und kurzweilige Veranstaltung. Auch wenn wir hoffen, das Gelernte nie anwenden zu müssen, ist es ein beruhigendes Gefühl, wenn man im Notfall weiß, was zu tun ist.
Elke Niedermair
Bild: pixaby Openicons