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Ostern 2020

Lie­be Mit­glie­der des AKS-Oberbayern,

mit die­sem Wochen­en­de begin­nen die Oster­fe­ri­en. Das hört sich in der aktu­el­len Situa­ti­on eigen­ar­tig an.

Es war und ist für Alle kei­ne ein­fa­che Zeit. Die Schu­len sind geschlos­sen, das „nor­ma­le“ Leben ist weit­ge­hend her­un­ter­ge­fah­ren. Des­we­gen konn­ten wir auch unse­re Mit­glie­der­ver­samm­lung nicht zum gewünsch­ten Zeit­punkt abhal­ten. Lei­der kön­nen wir auch heu­te noch nicht sagen, wann wir uns zu unse­rer Mit­glie­der­ver­samm­lung 2020 tref­fen dür­fen. Alle hof­fen, dass wir in der Woche nach Ostern Gewiss­heit über die Zeit nach Ostern bekom­men. Wir infor­mie­ren Sie unver­züg­lich, wenn der end­gül­ti­ge Ter­min feststeht.

Wir wün­schen Ihnen und Ihren Fami­li­en Gesund­heit und ein geseg­ne­tes Oster­fest und freu­en uns auf ein Wie­der­se­hen bei unse­rer Mitgliederversammlung.

Herz­li­che Grüße

Bär­bel Ebner
Vorsitzende

Einladung zur Mitgliederversammlung — abgesagt

Sehr geehr­te Damen und Herren,
lie­be Mit­glie­der des AKS Bezirks­ver­ban­des Oberbayern,

auf­grund der aktu­el­len Situa­ti­on bzgl. der Pan­de­mie sagen wir die Mit­glie­der­ver­samm­lung am 24.03.2020 ab.

Nach den Oster­fe­ri­en bewer­ten wir die Lage neu und über­le­gen, ob die Mit­glie­der­ver­samm­lung im Mai 2020 nach­ge­holt wer­den kann.

Wir wün­schen Ihnen viel Kraft und Got­tes Segen für Sie, Ihre Fami­lie und Ihre Lieben.
Herz­li­che Grü­ße und blei­ben Sie gesund.

Ihr AKS Oberbayern

Bär­bel Ebner, Bezirksvorsitzende

Micha­el Nie­der­mair, Schriftführer

Impfen — Gefahren und Chancen, Impfpflicht und vieles mehr

Am 27. Janu­ar 2020 hat­te der AKS Dach­au in den Zieg­ler­bräu gela­den. Als Refe­rent konn­te Priv. Doz. Dr. med Flo­ri­an Ebner gewon­nen wer­den, der Chef­arzt der Gynä­ko­lo­gie und Geburts­hil­fe im Dach­au­er Kran­ken­haus. Das über­wie­gend weib­li­che Publi­kum setz­te sich aus allen Alters­schich­ten zusam­men, von wer­den­den und jun­gen Eltern bis hin zu frisch­ge­ba­cke­nen Großmüttern.

Bevor er zum eigent­li­chen The­ma des Abends kam, lie­fer­te Dr. Ebner auf Wunsch der Ver­an­stal­ter noch eini­ge Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen und Adres­sen zu Hilfs­an­ge­bo­ten bei häus­li­cher Gewalt.

Dr. Ebner ging zunächst auf die ver­schie­de­nen Arten von Imp­fun­gen ein. Auf die Nach­fra­ge aus dem Publi­kum, war­um Kin­der so früh zum 1. Mal geimpft wer­den, erläu­ter­te er, dass der Impf­schutz der Mut­ter für ca 75 Tage aus­reicht, danach braucht das Kind einen eige­nen Impf­schutz. Er beton­te auch die Wich­tig­keit der Auf­fri­schungs­imp­fun­gen z.B. bei Masern. So kön­ne ver­mie­den wer­den, dass sich Eltern und Groß­el­tern, aber auch Leh­rer und Erzie­her bei erkrank­ten Kin­dern anste­cken. Dabei ver­wies auf die ste­tig aktua­li­sier­ten Emp­feh­lun­gen der Stän­di­gen Impf­kom­mis­si­on am Robert-Koch-Institut.

Sehr dras­tisch schil­der­te er den Unter­schied bei Masern zwi­schen Impf­fol­gen und Fol­gen der Krank­heit. Wäh­rend es bei Geimpf­ten bei 5% zu Haut­aus­schlag und bei je 1% zu leich­tem Fie­ber und Krämp­fen nach der Imp­fung kommt, sind es im Krank­heits­fall je 98% der Erkrank­ten, die Haut­aus­schlag und Fie­ber bekom­men, davon 8% mit Fie­ber­krämp­fen. Einer von 1000 Erkrank­ten stirbt, häu­fig an der Fol­ge einer mit den Masern ein­her­ge­hen­den Hirn­haut­ent­zün­dung. Nach einer Imp­fung tritt eine Hirn­haut­ent­zün­dung nur in 1:1Million Fäl­len auf, Todes­fäl­le nach einer Masern­imp­fung sind kei­ne bekannt.

Aber auch Imp­fun­gen im Erwach­se­nen­al­ter hält Dr. Ebner für wich­tig. So erhal­te in Aus­tra­li­en etwa alle Mäd­chen und Jun­gen die HPV-Imp­fung gegen Gebär­mut­ter­hals­krebs und die Geschlechts­krank­heit Feig­war­zen. Das Fin­ni­sche Krebs­re­gis­ter bestä­tigt zudem, dass durch die­se Imp­fung auch die Mul­ti­ple Skle­ro­se-Fäl­le zurück­ge­gan­gen sind.

Danach ging Dr. Ebner auf die häu­figs­ten Ein­wän­de der Impf­geg­ner ein. So bele­gen Sta­tis­ti­ken ent­ge­gen der Mei­nung der Impf­geg­ner, dass bei einer Imp­fung weni­ger All­er­gien und Asth­ma auftreten.
Zum Abschluss sei­nes Vor­trags ging Dr. Ebner aus gege­be­nem Anlass noch kurz auf das Coro­na-Virus ein. Er beru­hig­te die Anwe­sen­den, dass die Gefahr gerin­ger sei als bei der eben­falls momen­tan gras­sie­ren­den Influ­en­za. Laut Gesund­heits­mi­nis­ter Spahn star­ben vor drei Jah­ren ca. 20000 Men­schen an der Grippe.

Im Anschluss an den Vor­trag fand noch eine leb­haf­te Dis­kus­si­on mit dem Publi­kum statt, in der Dr. Ebner vie­le besorg­te Nach­fra­gen der wer­den­den und jun­gen Eltern klä­ren konnte.

Michael Niedermair (AKS Kreisvorsitzender), Helga Schuller (AKS Stellv. Kreisvorsitzende), Priv. Doz. Dr. med Florian Ebner

Micha­el Nie­der­mair (AKS Kreis­vor­sit­zen­der), Hel­ga Schil­ler (AKS Stellv. Kreis­vor­sit­zen­de), Priv. Doz. Dr. med Flo­ri­an Ebner

Wir dan­ken Dr. Ebner recht herz­lich für die­sen infor­ma­ti­ven Abend und wün­schen den wer­den­den Müt­tern alles Gute für die bevor­ste­hen­de Geburt.

Kopf­bild: pix­a­bay ulleo

AKS Dachau: Der Umgang mit dem Defibrillator ist kein Hexenwerk!

Zu einer kurz­wei­li­gen und sehr infor­ma­ti­ven Ein­füh­rung in die Ers­te Hil­fe mit dem Defi­bril­la­tor, von den meis­ten kurz Defi genannt, kamen am 13. Janu­ar 2020 auf Ein­la­dung des AKS Dach­au eini­ge Inter­es­sier­te im Zieg­ler­bräu Dach­au zusammen.

Der Aus­bil­dungs­lei­ter des BRK Dach­au, Herr Karl­stet­ter, klär­te in sei­ner gewohnt kurz­wei­li­gen Art vie­le Miss­ver­ständ­nis­se auf und lie­fer­te viel Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen, bevor die Anwe­sen­den das Gerät in der Pra­xis an einer Pup­pe aus­pro­bie­ren konnten.

Laut Herrn Karl­stet­ter ist die Ers­te Hil­fe in unse­rem Land­kreis sehr gut auf­ge­stellt, es gibt sehr vie­le Stel­len, an denen Defi­bril­la­to­ren zugäng­lich sind, wenn auch nicht immer ganz öffent­lich, wie etwa im Dach­au­er Rat­haus; an die­ses Gerät kommt man nur wäh­rend der Öff­nungs­zei­ten. Durch die immer wei­ter wach­sen­de Anzahl der Defis und die Ver­bes­se­rung bei der Ers­te-Hil­fe-Infra­struk­tur, z.B. durch die ehren­amt­li­chen Hel­fer vor Ort, ist es in den letz­ten 2 Jah­ren gelun­gen, die Zahl der Über­le­ben­den eines Herz­still­stan­des von 17% auf 38% zu erhö­hen. Herr Karl­stet­ter hat sich jedoch 50% zum Ziel gesetzt.

Wie hilf­reich die Defis sein kön­nen, zeig­te Herr Karl­stet­ter ein­drucks­voll anhand eines Bei­spiels aus dem OEZ. Dort kam der Defi in der Vor­weih­nachts­zeit 2019 6 mal zum Ein­satz, 5 Pati­en­ten konn­ten dadurch geret­tet wer­den. Wer bei einer Herz­at­ta­cke wäh­rend der ers­ten 3 Minu­ten Hil­fe bekommt, hat eine 80%ige Über­le­bens­chan­ce. Aller­dings haben vie­le Men­schen Angst, etwas falsch zu machen, und dem Pati­en­ten noch mehr zu scha­den. Hier konn­te Herr Karl­stet­ter beru­hi­gen. Das Gerät gibt kur­ze, gut ver­ständ­li­che Anwei­sun­gen, was zu tun ist. Es führt den Hel­fer durch die gesam­te Anwen­dung und so kann die Zeit über­brückt wer­den, bis die Pro­fis vom Ret­tungs­dienst, meist spä­tes­tens nach 8–12 Minu­ten, über­neh­men. Eben­so beru­hig­te er die Anwe­sen­den, dass auch die Herz­druck­mas­sa­ge pro­blem­los ange­wen­det wer­den kann. Selbst wenn dabei eine Rip­pe bricht, das ver­heilt schnell und ist immer noch bes­ser, als den Pati­en­ten ster­ben zu lassen.

Stand­or­te von Defis erkennt man an dem grü­nen Schild. Das BRK Dach­au hat auch eine App, die einem alle Stand­or­te von Defis anzeigt. Die BRK-Defi-App kann kos­ten­los im App­le­S­to­re und bei Goo­gle­play her­un­ter­ge­la­den werden.

 

 

Einen Wunsch hat Herr Karl­stet­ter noch für die Zukunft. Wie z.B. in Ingol­stadt bereits aktiv, wür­de er sich auch für den Land­kreis Dach­au ein Sys­tem von Mobi­len Ret­tern wün­schen. Das sind Pri­vat­per­so­nen, die in Ers­ter Hil­fe geschult sind und bei einem Not­fall in ihrer Nähe über das Smart­phone alar­miert wer­den kön­nen um den Pati­en­ten zu ver­sor­gen, bis der Ret­tungs­wa­gen eintrifft.

 

 

 

 

 

Michael Niedermair, Helga Schiller, BRK Dachau - Herr Karlstetter

Micha­el Nie­der­mair, Hel­ga Schil­ler, BRK Dach­au — Herr Karlstetter

Wir dan­ken für die­se infor­ma­ti­ve, hilf­rei­che und kurz­wei­li­ge Ver­an­stal­tung. Auch wenn wir hof­fen, das Gelern­te nie anwen­den zu müs­sen, ist es ein beru­hi­gen­des Gefühl, wenn man im Not­fall weiß, was zu tun ist.

Elke Nie­der­mair

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild: pix­a­by Openicons

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